Vor wenigen Tagen erreichte uns ein Brief der Missionshilfe Brasilien e.V. mit folgenden Worten:
Schulprojekt Escola Sto Antonio in Pilão Arcado, Bahia, Brasilien
Die Missionspfarrei Pilão Arcado, die der Verein Missionshilfe Brasilien e.V. unterstützt, liegt im Bundesstaat Bahia, im Nordosten Brasiliens. Das Gebiet gehört zu den trockensten und wasserärmsten Gebieten der Erde und wird auch „das Armenhaus Brasiliens” genannt.
Das Land im Umkreis der Gemeinden ist wenig fruchtbar und wird mit dem Wort „Steppe” wohl zutreffend beschrieben. Mittlerweile zählt die Gegend im Nordosten Brasiliens – neben weiten Teilen in Afrika – zu Gegenden mit sog. „Wasserstress”. Dieser liegt vor, wenn die neugebildeten Wasservorräte die Wasserentnahme kaum decken können.
In Brasilien besteht grundsätzlich Schulpflicht, diese Schulpflicht ist allerdings daran gebunden, dass sich die Kinder die Schulkleidung leisten können und die notwendigen Unterrichtsbücher haben.
Oft haben die Kinder, bis sie in die Schule kommen, keine Kleidung. Die Familien haben dafür einfach kein Geld. Die Schulkleidung soll dann natürlich immer sauber und gepflegt sein. Dies ist nur möglich, wenn die Kinder sich nach der Schule umziehen können. Hier ist häufig eine finanzielle Unterstützung notwendig.
Pater Wilhelm hat in Pilão Arcado einen Kindergarten, eine Kindertagesstätte und eine Schule für die arme Bevölkerung in und um Pilão Arcado aufgebaut. Wir wissen, Bildung und Ausbildung ist ein wichtiger Baustein, um Armut zu bekämpfen und ein Leben in Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu fördern.
Mittlerweile zählt die Schule zu einer der besten Schulen in der Gegend um Pilão Arcado. Schüler aus der Schule schaffen es mittlerweile, dem Kreislauf der Armut zu entkommen. Es heißt, die Schüler haben eine „richtige” Bildung, weil sie aus der „Paterschule” kommen. Allerdings können pro Jahr nur ca. 50 % der Kinder aufgenommen werden, die in die Schule möchten.
Der jetzige Schulleiter Cloves Duarte hat den Ausbau der Schule zur Mittelschule vorangetrieben. Damit können die Schüler von der Schule Sto Antonio direkt den Mittelschulabschluss (vergleichbar unserem Abitur) machen und an die Universität wechseln, ohne nochmals eine andere Schule besuchen zu müssen. Trotz der Pandemie haben es Pater Wilhelm und Cloves Duarte geschafft, dass im nächsten Jahr der Oberstufenabschluss gesichert ist.
Nach dem erfolgreichen Ausbau der Schule, können über Kindergarten, Kindertagesstätte und Schule in der Escola Sto Antonio Kinder im Alter ab 2 Jahren betreut werden.
Die Qualität der Schule macht aber notwendig, dass in der Schule Sto Antonio gute Lehrer arbeiten. Die Lehrer sind in der Gegend um Pilão Arcado nur mit gutem Gehalt zu bekommen; die Lehrer haben ebenso die Gewissheit, anders als in staatlichen Schulen, das Gehalt regelmäßig zu bekommen.
Somit schaffen wir auch für die Lehrer eine gute Lebensgrundlage. Allerdings gibt es immer mehr Schwierigkeiten, Sprach-, Physik- und Mathematiklehrer zu bekommen.
(…)
Im Namen unseres Missionars Pater Wilhelm Mayer und des Schulleiters Cloves Duarte sagen wir ein herzliches Muito Obrigado – ein herzliches Dankeschön für Ihre großherzige Spende.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung unserer Missionsarbeit.
Missionshilfe Brasilien e.V.